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Brustkrebs: Test kann Chemotherapie ersparen

Welche Brustkrebspatientinnen profitieren von einer Chemotherapie und welche nicht? Das war die Ausgangsfrage der weltweit größten Brustkrebsstudie bisher. An dieser Studie mit Namen „TAILORx“ nahmen mehr als 10.000 Frauen teil. Die Ergebnisse haben die Forscher im vergangenen Jahr 2018 vorgestellt, verbunden mit einer sehr guten Nachricht für viele Patientinnen. Prof. Dr. Ulrike Nitz, Leiterin des Brustzentrums Niederrhein in Mönchengladbach, erklärt warum.

Um welches medizinische Problem ging es in der TAILORx-Studie?

Brustkrebs kann von Patientin zu Patientin sehr unterschiedlich sein. Jede Patientin sollte daher die für sie passende Behandlung bekommen. Bisher haben wir uns für die Therapieentscheidung an klassischen Prognosekriterien orientiert, wie zum Beispiel der Tumorgröße oder der Anzahl der betroffenen Lymphknoten. Diese Kriterien allein sind aber in einigen Fällen wenig genau, insbesondere wenn Frauen mit hormonempfindlichen Tumoren betroffen sind. Und das sind immerhin um die 70 % der Brustkrebsfälle. Hormonempfindliche Tumoren sind prognostisch oft schwerer einzuschätzen. Im Zweifelsfall erhielt die Patientin sicherheitshalber eine Chemotherapie – häufig unnötigerweise, wie sich herausstellte.

Wie gingen die Wissenschaftler in der Studie vor?

In TAILORx haben Ärzte ihre Therapieentscheidung bei hormonempfindlichem Brustkrebs ohne Lymphknotenbefall nach den Ergebnissen eines Genexpressionstests, des Oncotype DX Breast Recurrence Score® Tests, getroffen. Der Test liefert einen Wert zwischen 0 und 100, an dem die Ärztin oder der Arzt das Wiedererkrankungsrisiko ablesen kann. Je niedriger der Wert, desto niedriger das Risiko. Patientinnen mit einem niedrigen Risiko bekamen nur eine Antihormontherapie, Patientinnen mit hohen Werten zusätzlich eine Chemotherapie. Bei 6.711 Frauen, also bei mehr als zwei Drittel, hat der Oncotype DX Test einen Recurrence Score® von RS 12 bis 25 ergeben. Der Nutzen einer Chemotherapie war bei diesen Patientinnen anhand der bislang vorliegenden Daten unklar. Daher erhielt diese Gruppe in der Studie nach dem Zufallsprinzip entweder nur eine Antihormontherapie oder Antihormon- plus Chemotherapie.

Was war das Ergebnis?

Die Ergebnisse in dieser Patientengruppe sind mit einer Überlebensrate von knapp 94 % nach neun Jahren hervorragend – 93,9 % ohne Chemo, 93,8 % mit Chemo. Krankheitsfrei blieben zu diesem Zeitpunkt 83,3 % ohne Chemo bzw. 84,4 % mit Chemo. Die Chemo hatte also bei Testergebnissen im mittleren Bereich keinen zusätzlichen Nutzen.

Bei Testergebnissen im Hochrisiko-Bereich liegen die Überlebensraten im Rahmen des Erwarteten. Trotz Chemotherapie sind hier nach neun Jahren 13 % der Frauen wiedererkrankt.

Welche Bedeutung haben diese Ergebnisse für
Brustkrebspatientinnen?

Mithilfe des Oncotype DX können wir klarer entscheiden, bei welcher Patientin eine Chemotherapie angebracht ist und bei welcher nicht. Patientinnen mit niedrigen und mittleren Oncotype DX Werten haben eine ausgezeichnete Prognose und bedürfen definitiv keiner Chemotherapie. In Zahlen heißt das: Wir können der überwiegenden Mehrheit der Frauen mit frühem hormonsensiblem Brustkrebs die Entscheidung gegen eine Chemotherapie anbieten – ohne den Behandlungserfolg zu gefährden. In Deutschland betrifft das pro Jahr bis zu 25.000 Frauen. Ein Meilenstein in der Geschichte der Brustkrebstherapie!

Im Tumorboard diskutierten die Ärzte von Kirsten M. ihren Fall genauer und kamen nicht zu einem eindeutigen Ergebnis. „Es war unklar, ob mir eine Chemo weiterhelfen würde. Mein Arzt erzählte mir vom Oncotype DX. Mit diesem Test könne sehr genau bestimmt werden, ob ich eine Chemo benötige oder nicht.“ Kirsten M. ließ den Test durchführen. Die Aussicht auf eine Chemotherapie aber belastete sie: „Die Chemo löste bei mir Angst, Aggression und Ablehnung aus.“ Als der Arzt das Ergebnis hatte, rief er Kirsten M. auf dem Handy an. „Mein Arzt nannte mir nur die Zahl 17, also meinen Recurrence Score®. Damit war für mich alles klar: Ich brauchte keine Chemo. Das machte mich wahnsinnig glücklich, war für mich wie ein zweiter Geburtstag. Mir war augenblicklich klar, dass mir sämtliche Nebenwirkungen und Langzeitschäden einer Chemotherapie erspart werden konnten.“

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