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Rosazea – früher auch Gesichtsröte genannt – ist eine chronische Hauterkrankung im Gesicht. Der Leidensdruck ist hoch, denn Betroffene fühlen sich oft entstellt.

Früher hatte Claudia S. schöne zarte Haut. Doch wird ihre Haut immer schlechter. Die zunächst nur leicht geröteten Stellen an den Wangen treten

immer mehr hervor und Pusteln entwickeln sich auf ihren Wangen und ihrer Stirn. Sie denkt zunächst an Akne, aber mit ihren 32 Jahren ist sie eigentlich aus dem Teenageralter längst rausgewachsen. Claudia S. schämt sich. Sie bleib nun lieber daheim, als mit ihren Freundinnen auszugehen. Eine Arbeitskollegin drängt sie schließlich, zum Hautarzt zu gehen. Für diesen ist die Sache schnell klar: Claudia S. leidet an Rosazea.

Etwa sieben Millionen Deutsche sind von Rosazea betroffen. Grundsätzlich kann jeder an der chronisch-entzündlichen Krankheit, bei der sich die Adern im Gesicht erweitern und die Haut uneben werden lassen, erkranken. Besonders sind jedoch Menschen mit besonders heller Haut (Hauttyp I) betroffen. Meist tritt Rosazea im Alter von 30 bis 50 Jahren zum ersten Mal auf.

Rosazea ist eine chronische Entzündung

Was genau die Krankheit auslöst, ist noch nicht bekannt. Genetische Faktoren spielen eine Rolle, genauso wie bestimmte Auslöser. Diese können Alkohol, Stress oder besonders ge-würzte, scharfe Speisen sein. Leider ist Rosazea nicht heilbar. Die Krankheit kann allerdings so behandelt werden, dass keine Symptome mehr zu sehen sind.

Wer den Verdacht hat, an Rosazea zu leiden, sollte zunächst zum Hautarzt gehen. Oft werden spezielle Cremes oder Pillen mit Antibiotika verschrieben. Doch vor allem hochdosiert und bei längerer Einnahme haben Antibiotika auch viele Nebenwirkungen. Wer auf natürliche Weise gegen die Krankheit vorgehen will, kann sich spezielle Tabletten rezeptfrei in der Apotheke besorgen. Auch diese wirken anti-entzündlich und reduzieren Pickel und Rötungen. Nun heißt es Geduld haben: Alle Therapien schlagen erst nach mehreren Wochen an!

Dr. Julia Egleder