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Werbebeitrag Verbandsporträt

Ein Frauenleben mit Migräne

Schon in meiner Schulzeit war ich oft krank, immer nach demselben Schema: Mir wurde übel, ich bekam starke Kopf­ schmerzen, musste mich hinlegen, erhielt eine Tablette, und nach ein paar Stunden war alles wieder gut. Ich wurde zur Außenseiterin. Meine Freundinnen verstanden nicht, warum ich immer wieder aufgrund von Schmerzanfällen ausfiel. Ich verstand es ja selbst nicht. Und meine Familie war genauso ratlos. Selbst der Hausarzt wusste nicht, woran das lag, und verschrieb mir nur immer wieder Schmerzmittel.

Mein Freund reagierte genervt

Schwierig war die Zeit mit meinem ersten Freund. Er re­agierte oft genervt, wenn ich wegen Schmerzattacken Un­ternehmungen absagen musste. Und je mehr wir stritten, umso häufiger war ich krank. Eigentlich wollte ich Familie. Doch konnte ich mit dieser Krankheit, die mich immer wie­ der tagelang schachmatt setzte, schwanger werden, Mutter sein – und trotzdem meinen Beruf ausüben? Meine Angst vor einer Zukunft mit ständigen Schmerzen nahm zu und führte zu depressiven Verstimmungen. Als mein Freund eines Tages meinte, ich bilde mir alles vielleicht nur ein, war ich am Ende meiner Kraft. Ich brauchte Hilfe. Ich ging zu einer Psychologin. Neben vielen hilfreichen Tipps gab sie mir den Rat: „Wenn Sie Familie wollen, finden Sie auch einen Weg, mit Ihren Kopfschmerz­Attacken umzugehen.“

Zwei Jahre später heiratete ich und bekam zwei Kinder. Die Schwangerschaften überstand ich ohne Attacken, doch danach traten sie wieder auf. Nach einer langen Kopfschmerzphase ging ich in eine Schmerzklinik. Dort wurde festgestellt, dass ich an Migräne litt. Allein zu wissen, dass mein Leiden eine Krankheit ist und einen Namen hat, war eine Erleichterung. Ich bekam zum ersten Mal Triptane, Medikamente, die meine Schmerzen schnell stoppten. Ich lernte Methoden der Ent­spannung kennen, mit denen ich meinen Stress in Grenzen halten konnte. Durch eine medikamentöse Prophylaxe wurden meine Attacken seltener und weniger intensiv.

Die MigräneLiga macht mir Mut

In der Klinik hörte ich auch von der MigräneLiga, einer Pati­ entenorganisation, die sich für Migräne­Betroffene einsetzt. Ich wurde dort Mitglied und erhielt viele Informationen. Die Organisation hat hilfreiche Broschüren herausgegeben. Eine davon lautet „Migräne bei Frauen“. Denn Frauen sind häufiger von Migräne betroffen als Männer, und in bestimmten Le­bensphasen wie der Schwangerschaft oder den Wechseljahren muss die Behandlung angepasst werden.

Dank der MigräneLiga lernte ich, besser mit meiner Krankheit umzugehen. Ich begriff, dass ich mir Hilfe holen und mein Leben so organisieren kann, dass sich Alltags­ und Berufsstress in Grenzen halten. Ich wurde auch Mitglied in einer Selbsthil­fegruppe, von denen die Liga bundesweit fast 100 gegründet hat. Hier schöpfe ich Kraft, denn jeder versteht mich dort, wenn es mir schlecht geht. Dank dieses Netzwerks verschwand das Damoklesschwert der Migräne über meinem Kopf. Eine neue, bessere Phase in meinem Leben hatte begonnen.

Weitere Informationen unter:
www.migraeneliga.de

Kontakt

MigräneLiga e.V. Deutschland
Willy-Brandt-Straße 20
76829 Landau

https://www.migraeneliga.de/

liga@migraeneliga.de

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