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Hormonersatztherapie: Mythen und Wahrheit

Eine Hormonersatztherapie (HRT) kann die Beschwerden in den Wechseljahren lindern. Doch es gibt viele Mythen über die HRT. Was stimmt und was nicht?

Es ist ein Moment, der für viele Frauen unvermeidlich kommt: die Wechseljahre. Sie sind eine Phase des Wandels, die oft mit Unsicherheit und Fragen einhergeht. Welche Symptome treten auf und wie können sie gelindert werden? Und: Kommt eine Hormonersatztherapie für mich in Frage? Die Wechseljah­re, auch als Menopause bezeichnet, markieren das Ende der fruchtbaren Jahre einer Frau. Zu dieser Zeit sinkt das Level der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron erheb­lich ab. Diese hormonellen Veränderungen verursachen eine Vielzahl von Symptomen, die das tägliche Leben erheblich beeinflussen können.

Zu den häufigsten Symptomen gehören Hitzewallungen, nächt­liche Schweißausbrüche und Schlafstörungen. Diese können nicht nur unangenehm, sondern auch extrem belastend sein. Etwa wenn man mitten in der Nacht schweißgebadet auf­ wacht, unfähig, wieder einzuschlafen. Und dann am nächsten Tag müde und gereizt ist und die einfachsten Aufgaben sich anfühlen wie ein Marathon.

BELASTUNGEN WÄHREND DER MENOPAUSE

Doch das ist nicht alles. Viele Frauen erleben auch emotionale Veränderungen, wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und sogar Depressionen. Auch unangenehm: Viele Frauen nehmen während der Menopause zu, vor allem am Bauch. Denn der Anteil an viszeralem Fett, also dem inneren Bauchfett, steigt. Grund dafür ist der sinkende Gesamtenergieverbrauch und der sich umstellende Stoffwechsel. Alles in allem bedeutet die Menopause für viele Frauen eine gewaltige Herausforderung! Hier kann eine Hormonersatztherapie (HRT) ins Spiel kom­ men. Die HRT zielt darauf ab, die abfallenden Hormonspiegel auszugleichen. Das kann die Symptome der Menopause erheblich lindern. Hitzewallungen und nächtliche Schweiß­ausbrüche können reduziert, der Schlaf verbessert und die Stimmung stabilisiert werden. Viele Frauen berichten, dass sie sich durch die HRT wieder wie sie selbst fühlen – ener­giegeladen und lebensfroh.

Ein häufiges Missverständnis, das Frauen von einer HRT abhält, ist die Angst vor Kopfschmerzen, Zwischenblutungen oder einer weiteren Gewichtszunahme. Doch Studien zeigen, dass diese Sorgen unbegründet sind. Die Wechseljahre selbst können zu einer Gewichtszunahme führen, aber eine gut abgestimm­te HRT hat keinen signifikanten Einfluss auf das Körperge­wicht. Im Gegenteil, die hormonelle Balance kann helfen, den Stoffwechsel zu regulieren und eine gesunde Gewichts­kontrolle zu unterstützen.

JEDE MENOPAUSE IST INDIVIDUELL

Jede Frau ist einzigartig und erlebt die Wechseljahre unter­ schiedlich. Ein ausführliches Gespräch mit einem erfahrenen Arzt oder Ärztin kann dabei helfen, herauszufinden, ob die HRT für die Betroffene in Frage kommt. Neben der HRT können auch andere Maßnahmen die Symptome der Wechseljahre lindern helfen. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Techniken zur Stressbewältigung wie Yoga oder Meditation haben ebenfalls einen enorm positiven Einfluss auf das Wohlbefinden. Am Wichtigsten ist, auf den eigenen Körper zu hören und sich selbst die Aufmerksamkeit und Pflege zu schenken, die FRAU verdient!

Dr. Julia Egleder

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