Scheidengesundheit
Richtig intim
Jede Frau hat sie, aber keine schenkt ihr viel Beachtung. Bis Probleme auftauchen. Die Rede ist von der Vagina. Sie ist der Verbindungskanal zwischen Gebärmutter und Außenwelt. Wenn sie krank wird, kann das äußerst unangenehm werden.
Mutterschiff, Miss Brown, Tschurimuri oder Mößle – die Vagina hat viele Namen. In den 90er Jahren machte ein Theaterstück mit dem Titel „Vagina Monologe“ Furore. Es fragte provokant: „Wenn Deine Vagina sprechen könnte, was würde sie sagen?“. Seitdem ist der Hype um eines der weiblichsten Körperteile abgeflaut. Wenige Frauen machen sich viele Gedanken um ihre Scheide. Zu Unrecht! Denn die Vagina ist ein wahres Multigenie. Sie stellt die Verbindung zwischen der Außenwelt und der Gebärmutter her. Sie nimmt den Penis auf. Durch sie gelangt Menstruationsblut nach außen und bei der Geburt auch das Kind. Die Vagina kann nicht nur viel, sie ist auch intelligent: Sie hat einen ausgeklügelten Mechanismus entwickelt, um sich von krankmachenden Keimen freizuhalten. Trotzdem lässt sie Spermien bis zum Gebärmuttermund durchreisen. Und als ob das noch nicht genug wäre, besticht die Vagina auch noch mit einer weiteren Eigenschaft: Sie hält unter den unterschiedlichsten Bedingungen ein stabiles Milieu. Meistens.
Doch wenn dieses ausgeklügelte Milieu gestört wird, wird es höchst unangenehm für die Betroffene. Das kann passieren, wenn sich der Hormonhaushalt der Frau verändert, oder wenn der Immunhaushalt des Körpers durch eine Krankheit angegriffen ist. „Dann kann sich das saure, gesunde Milieu der Scheide nicht mehr erhalten und es kommt zu Entzündungen durch krank machende Keime“, sagt Dr. Christian Albring, Gynäkologe und Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte. Unter diesen Umständen kann dann zum Beispiel eine Vaginose auftreten. Das ist eine Infektion der Scheide mit schädlichen Bakterien. Etwa fünf Prozent der Frauen, die in eine Frauenarztpraxis kommen, leiden unter solch einer Infektion.
Wenn es juckt und schmerzt, kann das eine bakterielle Vaginose sein
Wie erkenne ich eine Vaginose? Wenn es im Schritt juckt oder schmerzt, etwa beim Sex, oder wenn die Schamlippen sich röten – dann könnte das eine Vaginose sein. Oft kommt auch ein ungewöhnlicher Ausfluss und ein unangenehmer Geruch dazu. Dann heißt es: Zum Frauenarzt gehen! Nur er oder sie kann entscheiden, ob die Symptome wirklich Anzeichen einer bakteriellen Infektion sind, oder eine Pilzinfektion hinter den Beschwerden steckt. Und eine richtige Diagnose ist wichtig! Denn nach ihr richtet sich die Behandlung. Eine Vaginose zum Beispiel muss mit Antibiotika, also Medikamenten gegen Bakterien, bekämpft werden.
Auch eine Pilzinfektion äußert sich durch starken Juckreiz und Brennen im Schritt. Auslöser sind hier im Gegensatz zur Vaginose aber Hefepilze. Sie sind normalerweise harmlos und kommen auch bei vielen gesunden Frauen in der Scheide vor. Nur in Ausnahmefällen machen sie Probleme: Wenn sich zum Beispiel das Milieu in der Scheide ändert oder das Immunsystem geschwächt ist. Dann können sie sich ausbreiten und zu Beschwerden führen.
Richtig behandelt, verschwindet eine Pilzinfektion schnell
Wenn sie mit Antimykotika behandelt wird, ist die Pilzinfektion meist nach ein paar Tagen verschwunden. „Ausschließliche Diäten mit einem Verzicht auf Zucker, wie sie lange Zeit empfohlen wurden, sind gegen Pilzinfektionen unwirksam“, sagt Dr. Christian Albring. Jedoch sollte die Betroffene während der Therapie auf Süßes jeglicher Art verzichten.
Wer immer wieder an Scheideninfektionen leidet, muss auch nicht verzweifeln. Die Betroffene kann es dann mit einer Behandlung mit Milchsäurebakterien versuchen. Sie stellen ein saures Milieu in der Scheide her. „Auch eine Art Impfung kann helfen“, sagt Dr. Christian Albring.
Dr. Julia Maria Egleder findet es wichtig, sich seines eigenen Körpers und seiner intimsten Regionen bewusst zu sein.
Scheidengesundheit
Richtig intim
Jede Frau hat sie, aber keine schenkt ihr viel Beachtung. Bis Probleme auftauchen. Die Rede ist von der Vagina. Sie ist der Verbindungskanal zwischen Gebärmutter und Außenwelt. Wenn sie krank wird, kann das äußerst unangenehm werden.
Mutterschiff, Miss Brown, Tschurimuri oder Mößle – die Vagina hat viele Namen. In den 90er Jahren machte ein Theaterstück mit dem Titel „Vagina Monologe“ Furore. Es fragte provokant: „Wenn Deine Vagina sprechen könnte, was würde sie sagen?“. Seitdem ist der Hype um eines der weiblichsten Körperteile abgeflaut. Wenige Frauen machen sich viele Gedanken um ihre Scheide. Zu Unrecht! Denn die Vagina ist ein wahres Multigenie. Sie stellt die Verbindung zwischen der Außenwelt und der Gebärmutter her. Sie nimmt den Penis auf. Durch sie gelangt Menstruationsblut nach außen und bei der Geburt auch das Kind. Die Vagina kann nicht nur viel, sie ist auch intelligent: Sie hat einen ausgeklügelten Mechanismus entwickelt, um sich von krankmachenden Keimen freizuhalten. Trotzdem lässt sie Spermien bis zum Gebärmuttermund durchreisen. Und als ob das noch nicht genug wäre, besticht die Vagina auch noch mit einer weiteren Eigenschaft: Sie hält unter den unterschiedlichsten Bedingungen ein stabiles Milieu. Meistens.
Doch wenn dieses ausgeklügelte Milieu gestört wird, wird es höchst unangenehm für die Betroffene. Das kann passieren, wenn sich der Hormonhaushalt der Frau verändert, oder wenn der Immunhaushalt des Körpers durch eine Krankheit angegriffen ist. „Dann kann sich das saure, gesunde Milieu der Scheide nicht mehr erhalten und es kommt zu Entzündungen durch krank machende Keime“, sagt Dr. Christian Albring, Gynäkologe und Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte. Unter diesen Umständen kann dann zum Beispiel eine Vaginose auftreten. Das ist eine Infektion der Scheide mit schädlichen Bakterien. Etwa fünf Prozent der Frauen, die in eine Frauenarztpraxis kommen, leiden unter solch einer Infektion.
Wenn es juckt und schmerzt, kann das eine bakterielle Vaginose sein
Wie erkenne ich eine Vaginose? Wenn es im Schritt juckt oder schmerzt, etwa beim Sex, oder wenn die Schamlippen sich röten – dann könnte das eine Vaginose sein. Oft kommt auch ein ungewöhnlicher Ausfluss und ein unangenehmer Geruch dazu. Dann heißt es: Zum Frauenarzt gehen! Nur er oder sie kann entscheiden, ob die Symptome wirklich Anzeichen einer bakteriellen Infektion sind, oder eine Pilzinfektion hinter den Beschwerden steckt. Und eine richtige Diagnose ist wichtig! Denn nach ihr richtet sich die Behandlung. Eine Vaginose zum Beispiel muss mit Antibiotika, also Medikamenten gegen Bakterien, bekämpft werden.
Auch eine Pilzinfektion äußert sich durch starken Juckreiz und Brennen im Schritt. Auslöser sind hier im Gegensatz zur Vaginose aber Hefepilze. Sie sind normalerweise harmlos und kommen auch bei vielen gesunden Frauen in der Scheide vor. Nur in Ausnahmefällen machen sie Probleme: Wenn sich zum Beispiel das Milieu in der Scheide ändert oder das Immunsystem geschwächt ist. Dann können sie sich ausbreiten und zu Beschwerden führen.
Richtig behandelt, verschwindet eine Pilzinfektion schnell
Wenn sie mit Antimykotika behandelt wird, ist die Pilzinfektion meist nach ein paar Tagen verschwunden. „Ausschließliche Diäten mit einem Verzicht auf Zucker, wie sie lange Zeit empfohlen wurden, sind gegen Pilzinfektionen unwirksam“, sagt Dr. Christian Albring. Jedoch sollte die Betroffene während der Therapie auf Süßes jeglicher Art verzichten.
Wer immer wieder an Scheideninfektionen leidet, muss auch nicht verzweifeln. Die Betroffene kann es dann mit einer Behandlung mit Milchsäurebakterien versuchen. Sie stellen ein saures Milieu in der Scheide her. „Auch eine Art Impfung kann helfen“, sagt Dr. Christian Albring.
Dr. Julia Maria Egleder findet es wichtig, sich seines eigenen Körpers und seiner intimsten Regionen bewusst zu sein.
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